Das Fasten wird schon seit vielen Jahren praktiziert, sei es aus gesundheitlichen oder aus religiösen Gründen. Was dem Menschen zum Fasten bewegt, darf ganz individuell bleiben.

Eine gute Zeit zum fasten ist der Frühling, ähnlich wie in der Natur beginnt was Neues, es wird wärmer und unser Körper kann sich durch das Fasten besser ‚erneuern‘, da im Winter durch die Kälte lieber gespeichert wird. Im Herbst ist es auch eine optimale Zeit, da ist die Zeit zum Loslassen und abgeben auch gut geeignet.

Wichtig ist es, sich auf das Fasten gut vorzubereiten. Vorbereitung fängt an, indem Informationen über die verschiedenen Fastenarten zu sammeln, sich beraten und ggf. untersuchen zu lassen, denn das Fasten ist nicht für jeden geeignet oder es bedarf eine intensive ärztliche Betreuung.

Zum Fasten gehören:

  • Das Intervall Fasten oder Intermittierendes Fasten
  • Das Basenfasten
  • Säfte Fasten
  • Heilfasten (nach Buchinger)

Das intervallfasten oder intermittierendes Fasten

Ist sehr bekannt und wird von vielen praktiziert oder ist sogar als Essgewohnheit fest im Alltag eingeplant.

Hier wird nicht auf Nahrung verzichtet, hier wird ein Zeitplan festgelegt an dem gegessen wird oder eben nicht. Die bekannteste Form ist die 16:8, 16 Std. lang wird gefastet und an 8 darf gegessen werden. Dennoch sollten die Mahlzeiten gesund, naturbelassen, saisonal und regional sowie frisch zubereitet sein, dadurch wird der Fasteneffekt aufrecht gehalten.

Andere Fastenzeiten können sein: 15:9; 14:10 oder 5:2.

Die 5:2 Methode beschreibt sich so: an 5 Tagen der Woche wird gegessen und an 2 gefastet.

Das Basenfasten

Unsere Nahrungs- & Lebensmittel werden im Körper während der Verdauung verarbeitet, nicht nur die Vitamine und Mineralien werden aufgenommen, sondern auch die Wirkung des Lebensmittels, diese können als Basen, gute Säuren und schlechte Säuren wirken.

Wir brauchen beides, unser Körper braucht sowohl Basen als auch Säuren, so kann unser Säure-Basenhaushalt im Gleichgewicht bleiben, doch es sollten überwiegend Basen und gute Säuren aufgenommen werden. Die schlechten Säuren kommen aus fertig Produkten, stark verarbeitete Lebensmittel sowie Fast Food, Süßigkeiten und stark salzhaltige Sachen.

Fast alle naturbelassenen Lebensmittel wirken basisch, darunter fallen ganz viele Obst und Gemüsesorten, Kräuter und Gewürze. Es gibt viele Bücher und Tabellen die die Lebensmittel in diesen Kategorien unterteilen und leckere Rezepte vorstellen.

Dieses Fasten ist einfach, es wird achtsamer gekocht und gegessen und es wird nicht gehungert. Ich nutze für mich das Basenfasten als Einstieg und Vorbereitung auf das Heilfasten.

Das Säftefasten

Dieses Fasten ist die Vorstufe vom Heilfasten nach Buchinger, doch hier werden durch die Säfte doch mehr Kcal aufgenommen als beim Heilfasten.

Wie das Wort schon sagt, es werden Säfte getrunken, Tees und Wasser. Die Säfte können schon fertig genommen werden, doch es sollten unbedingt gute Säfte sein, ohne Zusatz von Zucker und in Bioqualität (hier bieten auch verschiedene Bio Firmen Saftkuren an) ihr könnt aber auch die Säfte selbst zusammenstellen und im Entsafter zubereiten. Achtet auch hier auf überwiegend unbehandeltes, regionales und saisonales Obst und Gemüse, denn durch die langen und weiten Transportwege, gehen viele Vitamine verloren oder können sich erst gar nicht bilden, da vor der eigentlichen Reifung die Ernte stattgefunden hat. Zu den Säften empfehle ich ein paar Tropfen gutes Öl dazu, damit die Vitamine gut aufgenommen werden können.

Gerne könnt ihr auch eine Gemüsesuppe kochen, diese mit viel Flüssigkeit pürieren sodass sie getrunken werden kann.

Bis zu 7 Gläser Saft könnt ihr am Tag trinken und den Rest wird durch Wasser oder Tee ersetzt.

Das Säftefasten bedarf eine Vorbereitungszeit, sowie die Möglichkeit Stress und Hektik meiden zu können und in Ruhe und Gelassenheit dieses Fasten genießen zu können. Sport ist erlaubt, aber in moderater und abgeschwächter Form, wie Spaziergänge, Wandern, sanftes Yoga oder Pilates. In der Regel wird zwischen 3-14 Tagen gefastet. Aufbautage werden hierbei auch miteingeplant um den Verdauungstrakt wieder ans Essen und der Arbeit zu gewöhnen.

Das Heilfasten (nach Buchinger)

Die Königsdisziplin des Fastens.

Dieses Fasten muss mit einer guten Vorbereitung beginnen, zb. vorher Basenfasten, eine Darmentleerung ist notwendig um den Körper zu entlasten, min. 3 Tage vorher Karenzzeit einplanen indem weniger gegessen wird. Was auch geht, wäre mit 1-2 Safttage beginnen und dann über in das Heilfasten zu gehen.

Beim Heilfasten wird überwiegend Tee, Wasser und Gemüsebrühe getrunken, der Darm darf regelmäßig entleert werden, damit Hunger und Kopfschmerzen weniger auftreten und besser ausgehalten werden können.

Wie beim Säftefasten ist es wichtig, dass ihr dieses Fasten in einer Zeit macht an dem ihr entweder Urlaub habt oder wie schon beschrieben Ruhe und Gelassenheit überwiegen können. Moderate Bewegung an der frischen Luft ist wichtig, aber alles im Rahmen der eigenen Möglichkeiten.

Nach dem Fasten ist vor dem Fasten! Das Fastenbrechen beginnt mit einem Apfel und langsam darf die Nahrungsaufnahme gesteigert werden, doch plant für jeden Fastentag 2 Aufbautage dran, damit der Körper sich langsam wieder darauf vorberieten kann und nicht zu sehr belastet wird.

 

Sowohl das Säfte- als auch das Heilfasten bedeuten Stress für den Körper und es sollte nicht allein durchgeführt werden, es sei denn es bestehen gute Kenntnisse und Erfahrung darin. Diese zwei Fastenarten sollten auch zu einem Zeitpunkt durchgeführt werden an dem wir uns gut, gesund und energiegeladen fühlen um diese Zeit gut durchhalten zu können.

Gut wäre sich vorher zu informieren, beraten und untersuchen zu lassen.

Dieser Text dient zu reinen Information über die verschiedenen Fastenarten und ist keine Therapieempfehlung.